Zwischen einem Akku und einer Batterie gibt es einen großen Unterschied. Ein Akku ist eine Art von Batterie, die wiederaufladbar ist.
Akkus kannst du immer wieder benutzen, indem sie mit einem Ladegerät aufgeladen werden. Eine Batterie hingegen ist nicht wiederaufladbar. Nach Gebrauch müssen Einwegbatterien entsorgt werden.
Die wesentliche Unterschiede findest du auf einen Blick in folgender Tabelle.
Akku | Batterie | |
---|---|---|
Typ | Primärzelle | Sekundärzelle |
aufladbar | nicht aufladbar | |
Mehrweg | Einweg | |
Zyklen | 1.000 - 10.000 | 1 |
Kapazität in Ah | 0,6 - 2,4 | 1,2 - 3 |
Spannung in Volt | 1,2 oder 3,6 | 1,5 |
Selbstentladung pro Monat | 4 % bis 25 % | 0,5 % |
Preis pro AA | 2 - 5 € | 0,4 - 0,9 € |
Meist sind Batterien günstiger als Akkus. Allerdings müssen sie immer wieder ersetzt werden. Dadurch können Batterien auf längere Sicht teuerer sein als Akkus.
Woher stammt die Verwirrung, ob Akku oder Batterie?
Beide sind elektrochemische Energiespeicher, die durchaus ähnlich aufgebaut sind.
- Batterien werden auch Primärzelle, die sich nicht aufladen lassen. Ihre Energie wird freigesetzt, indem Elektronen von einem Pol zum anderen wandern, bis die Zelle entladen ist. Sobald die Batterie leer ist, kannst du sie nicht mehr verwenden.
- Akkus hingegen können wieder aufgeladen werden. Deshalb werden sie Sekundärzelle genannt. Die Elektronenwanderung lässt sich umkehren, indem der Akku an ein Ladegerät angeschlossen wird.
Die Begriffe Akku und Batterie werden auch im Deutschen meist synonym gebraucht. Häufig wird Batterie im alltäglichen Sprachgebrauch als Überbegriff verwendet. Gemeint sind sowohl nicht aufladbare als auch wiederaufladbare Varianten, wie zum Beispiel die Autobatterie.
Meiner Ansicht nach haben wir das aus dem Englischen übernommen. Dort gibt es das Wort accumulator in technischen Beschreibungen. Ansonsten wird battery genutzt, sowohl für Akkus als auch für Batterien.
Wenn du Akku ganz exakt beschreiben willst, könntest du „rechargeable battery“ sagen. Aber im Deutschen dürftest du wiederaufladbare Batterie auch eher selten verwenden.
Im Batteriegesetz werden Akkus als Geräte-, Industrie- und Fahrzeugbatterien bezeichnet. Deshalb hast du bestimmt das Gefühl, den Unterschied nicht richtig fassen zu können.
Sind Akkus besser?
Akku ist die Abkürzung für Akkumulator. Einen Akku kennst du garantiert als Energiespeicher deines Smartphones. Sobald der Akku leer wird, kannst du das Handy wieder aufladen. Dazu musst du das Gerät mit einem Netzteil verbinden.
Im Handy ist ein Ladegerät eingebaut. Beziehungsweise sorgt ein Laderegler dafür, dass der Handy-Akku genau mit der richtigen Spannung und dem passenden Strom geladen wird.
Kann man Batterien durch Akkus ersetzen?
Mit diesen Informationen wirst du dir vermutlich die Frage stellen, warum dann nicht überall Akkus verwendet werden. Zum Beispiel lohnt es sich nicht, Akkus in Fernbedienungen oder Uhren zu verwenden.
Der Grund liegt in der unterschiedlichen Selbstentladung einer Batterie beziehungsweise eines Akkus.
- Akku: hohe Selbstentladung, wiederaufladbar
- Batterie: niedrige Selbstentladung, nicht wiederaufladbar
Mit Selbstentladung ist gemeint, dass Akkus und Batterien die gespeicherte Energie von selbst verlieren. Das heißt, ein voller Akku entleert sich selbst. Und zwar auch, wenn gar kein elektrischer Verbraucher angeschlossen ist.
Das Gleiche gilt für Batterien. Allerdings ist die Selbstentladung bei Batterien geringer.
Deshalb gilt die Faustregel: Je niedriger der Stromverbrauch, desto eher lohnen sich Batterien.
Warum benutzt man Batterien statt Akkus?
Es gibt Geräte, für die Batterien besser geeignet sind als Akkus. Zum Beispiel hält die Funkuhr in meiner Küche locker ein Jahr und länger mit einer normalen AA Batterie. Hier wäre ein normaler Akku unwirtschaftlich.
Hingegen wären die Batterien im Aufsteckblitz einer Profi-Fotografin bereits nach 20 Minuten leer. Hier lohnen sich Akkus sehr schnell, weil sie sich immer wieder aufladen lassen. Die höhere Selbstentladung der Akkus spielt keine Rolle, weil der Blitz den gespeicherten Strom in kurzer Zeit verbraucht.
Die Faustregel erklärt umgekehrt natürlich auch, in welchen Geräten Akkus besser geeignet sind. Den höchsten Stromverbrauch hat der Startermotor eines Autos. Die Autobatterie ist deshalb ein Akku mit großem Speichervermögen.
Wie erkenne ich einen Akku?
Es gibt kein einheitliches Zeichen, um einen Akku schnell zu erkennen. Suche am besten nach einem Begriff wie „rechargeable“ oder „wiederaufladbar“.
Du kannst auch nach der Spannung in Volt suchen, meist mit dem Buchstaben V abgekürzt. Bei normalen Batterien wie Mignon-Zellen wird der Unterschied zu Akkus vergleichbarer Größe schnell an der Spannung erkennbar. Batterien haben meist 1,5 Volt. Wenn dort eine Spannung von 1,2 V steht, dürfte es sich um einen Akku handeln.
Am sichersten erkennst du einen Akku an den chemischen Elementen. Schaue mal, ob du eine der folgenden Bezeichnungen findest:
Akku
- NiMH für Nickel-Metallhydrid
- Li-Ion für Lithium-Ionen, 3,6 Volt
- NiCd für Nickel-Cadmium
- PbSb für Blei-Antimon Autobatterie, 12 Volt
- PbSb/Ca für Blei-Hybrid Autobatterie, 12 Volt
- PbCa für Blei-Calcium Autobatterie, 12 Volt
Batterie
- AlMn für Alkaline für Alkali-Mangan
- ZnC für Zink-Kohle
- Li für Lithium, meist Knopfzellen, 3 Volt
- ZnO für Zink-Luft, meist Knopfzellen
- AgZn für Silberoxid-Zink, meist Knopfzellen, 1,55 Volt
Ist eine Autobatterie ein Akku?
Richtig, eine Autobatterie ist ein Akku. Das ist ein perfektes Beispiel, wie der Unterschied zwischen Akku und Batterie im allgemeinen Sprachgebrauch auflöst.
Im Auto dient eine wiederaufladbare Starterbatterie als Energiespeicher. Damit kannst du den Motor anlassen und die elektrischen Verbraucher werden mit Strom versorgt, auch wenn der Motor nicht läuft.
Eine Autobatterie besteht aus sechs einzelnen Zellen, die in Reihe geschaltet sind. Jede Zelle hat einen positiven und einen negativen Pol. Da jede Zelle eine Spannung von 2 Volt liefert, summiert sich die Nennspannung auf 12 Volt.
In jeder Zelle befinden sich mehrere positive und negative Bleiplatten. Sie sind abwechselnd angeordnet, haben keinen direkten Kontakt. Zwischen den positiven und negativen Platten sind Separatoren eingefügt, um einen Kurzschluss zu verhindern. Die Platten jeder Zelle schwimmen in einem Elektrolyt aus verdünnter Schwefelsäure. Auf diese Weise können Ionen zwischen den Platten fließen, um den Strom zu erzeugen.
Akku oder Batterie: Was ist umweltfreundlicher?
Einwegbatterien werden gerne als Umweltsünder verteufelt. Ich sehe das ein bisschen kritischer. Es gibt keine pauschale Antwort, weil du den Anwendungszweck berücksichtigen musst.
Deshalb hängt die Umweltfreundlichkeit von Akkus und Batterien von verschiedenen Faktoren ab.
Akkus gelten in der Regel als umweltfreundlicher als Batterien, weil sie wiederaufladbar sind. Daher können Akkus über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Du musst weniger Einwegbatterien kaufen. Damit verringerst du die Abfallmenge. Außerdem müssen weniger Rohstoffe für neue Einwegbatterien verwendet werden.
Allerdings haben auch Akkus erhebliche Umweltauswirkungen. Das gilt für ihre Herstellung und Entsorgung. Außerdem werden die Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel unter zweifelhaften Bedingungen mit massiven Umweltauswirkungen gewonnen. Neben der Boden- und Wasserverschmutzung ist der Energieverbrauch bei der Produktion von Akkus erheblich.
Primärbatterien haben den Nachteil, dass sie nach einmaliger Nutzung entsorgt werden müssen. Das führt sofort zu mehr Abfall.
In jedem Fall kannst du die Umweltbilanz verbessern, wenn du jede leere Batterie und jeden leeren Akku richtig entsorgst. Dann landen die giftigen Stoffe nicht im Grundwasser. Außerdem können die Metalle recycled werden.
Fazit
Jedem eingefleischten Elektroniker sträuben sich die Nackenhaare, wenn andere Leute den Unterschied zwischen Akku und Batterie nicht sauber unterscheiden.
Du kannst jetzt entweder zu einem belehrenden Nerd mutieren, der auch jeden Mitmenschen korrigiert, wenn er Schraubenzieher oder “LCD Display” sagt. Oder du akzeptierst die Unwissenheit einfach. (Korrekt wäre Schraubendreher sowie LC Display, weil die Abkürzung LCD für liquid crystal display steht und somit bereits das Wort Display enthält.)
Und zum Schluss verrate ich dir noch ein Geheimnis. Denn manche Alkaline Batterien sind ein paar Mal aufladbar, obwohl das selten zugegeben wird.
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